Stellen Sie sich vor, Sie erhalten beim Blackjack eine Hard Hand wie 10-5 oder 9-7 und der Dealer hat als Upcard (aufgedeckte Karte) eine 10 oder ein Ass. In einer solchen Situation würden Sie am liebsten Ihre niedrige Karte loswerden und gegen eine 10 oder ein Ass eintauschen. Wären Sie bereit, für dieses Privileg zu bezahlen?

Würden Sie umgekehrt einen Betrag vom Haus akzeptieren, um stattdessen die höhere Karte zu „verkaufen“? Wenn genau diese Modifikationen spannend für Sie klingen, dann könnte Blackjack XChange genau das Richtige für Sie sein. 

XChange bietet viele spielerfreundliche Eigenschaften, aber die entscheidende Änderung im Vergleich zum klassischen Basisspiel ist die Möglichkeit, seine Karten auszutauschen. Der Name dieser Blackjack-Variante bezeichnet auch gleichzeitig den Austausch der Karten, den Sie vornehmen können. Aus diesem Grund wird im Nachgang mit XChange nicht nur die Variante an sich, sondern ebenfalls das Spielfeature beschrieben.

Trotz dieser attraktiven Eigenschaften bietet Ihnen XChange keine besseren Gewinnwahrscheinlichkeiten als das herkömmliche Blackjack-Spiel. Auf WizardofOdds.com rechnet Michael Shackelford vor, dass es am besten ist, die Zusatzregeln von XChange zu vernachlässigen und einfach die Vorteile einiger spielerfreundlicher Blackjack Regeln zu nutzen.

Aber für diejenigen, die auf der Suche nach etwas Abwechslung sind, klingt es sehr verlockend, einen XChange durchzuführen, wenn man 10-6 hält und die Chance auf eine bessere Hand haben kann. Wer möchte nicht gerne statt einer Hard Hand Blackjack oder eine Gesamtsumme von 20 bekommen? Wenn Ihnen das gelingt, erhalten Sie für Blackjack eine Auszahlung von 3 zu 2.

Einen Tausch vornehmen

Wie viel müssen Sie zahlen, um eine schlechte (niedrige) Karte zu tauschen, und wie viel bekommen Sie, wenn Sie gute (hohe) Karte tauschen? Das hängt von den Karten und den Gewinnwahrscheinlichkeiten der Hand ab. Für verschiedene Hände wird Ihnen das Haus unterschiedliche Angebote machen.

Aufgrund dieser Funktion eignet sich XChange am besten für das Online-Spiel, da Sie sich den jeweiligen Preis immer direkt anzeigen lassen können. Bei Live Blackjack Spielen wäre ein Dealer nicht in der Lage, die Spielgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Preise für jede Karte zu nennen.

Bei einem Durchlauf durch die Demoversion mit einem imaginären Einsatz von 3 € hatte der Dealer eine 10 und der Spieler Ass-2. Der Spieler konnte die Hand einfach so spielen, wie sie ihm ausgeteilt wurde, mit den Optionen "Hit" (eine Karte nehmen), "Stand" (stehen bleiben) oder "Double Down" (verdoppeln), aber er konnte auch entweder einen Ersatz für die 2 für 1,64 € kaufen oder das Ass für 40 Cent verkaufen und eine neue Karte ziehen.

Bei einer anderen Hand mit König-4 gegen einen König des Dealers gab es folgende Optionen: Die standardmäßigen Aktionen "Hit" (eine Karte nehmen), "Stand" (stehen bleiben) oder "Double Down" (verdoppeln) oder eben einen Ersatz für die 4 für 1,64 € kaufen oder den König für 55 Cent verkaufen. 

Die Tauschoptionen werden auch bei mehr als zwei Karten angeboten. Nach dem Nehmen einer weiteren Karte mit König-4 gegen den König als aufgedeckte Karte des Dealers und dem Ziehen einer 2 könnte der Spieler 62 Cent für den Austausch des Königs, 49 Cent für den Austausch der 4 oder 23 Cent für den Austausch der 2 zahlen.

Diese Preise werden von Ihrem Guthaben abgezogen und nicht zu Ihrem Einsatz addiert oder von diesem abgezogen. Wenn Sie 3 € setzen und 1,64 € für eine neue Karte zahlen, bleibt ihr Einsatz weiterhin bei 3 €.

XChange-Angebote enden nach vier Spielerkarten. Sobald Sie eine fünfte Karte erhalten, können Sie keinen Tausch mehr vornehmen. Diese Option steht Ihnen ebenfalls nicht mehr zur Verfügung, nachdem Sie ein Paar geteilt oder verdoppelt haben. Und nachdem Sie von XChange Gebrauch gemacht haben, dürfen Sie nicht mehr teilen oder verdoppeln.

Spielerfreundliche Regeln

Spielerfreundliche Regeln

Neben dem XChange-Feature gibt es noch einige andere Regelvariationen zum Basisspiel von Blackjack.

  • Der Dealer bleibt bei einer Gesamtsumme von 17 stehen, auch bei einer Soft 17.
  • Die Blackjack Auszahlung beträgt 3 zu 2. Diese Auszahlung gilt auch, wenn Sie das XChange-Feature genutzt haben. Wenn Sie mit einer Hand wie König-4 für einen Tausch bezahlen, um die 4 loszuwerden und ein Ass zu ziehen, erhalten Sie für die resultierende Blackjack-Hand eine Auszahlung von 3 zu 2.
  • Der elektronische Dealer prüft, ob er Blackjack hat und wenn dies der Fall ist, wird das Spiel beendet. Es werden keine XChange-Preise angeboten, wenn der Dealer Blackjack hat.
  • Die Spieler können bei den ersten beiden Karten verdoppeln, auch wenn sie Paare geteilt haben.
  • Die Spieler dürfen Paare nur einmal teilen, um insgesamt zwei Hände zu erhalten.
  • Nach dem Teilen von Assen können die Spieler eine weitere Karte nehmen oder verdoppeln. Das ist ein Vorteil für die Spieler im Vergleich zu den meisten herkömmlichen Blackjack-Spielen, bei denen man für jedes geteilte Ass nur eine weitere Karte erhält.

Mit diesen Regeln und einem unendlichen Deck, das nur bei elektronischem Spiel möglich ist, errechnet WizardofOdds.com einen Hausvorteil von 0,37 %. Das ist ein ziemlich gutes Blackjack-Spiel, besser als die meisten, die Sie in Live-Casinos in der Ära von Spielen mit sechs Kartendecks finden, bei denen der Dealer mit einer Soft 17 stehen bleibt.

Die wichtigsten Strategie-Überlegungen

Kartenzählen funktioniert bei Online-Spielen nicht, da in jeder Hand jede Karte ausgeteilt werden kann. Dennoch können Spieler mit einer grundlegenden Spielstrategie den Hausvorteil so gering wie möglich halten.

Shackelford hat jedoch berechnet, dass die XChanges (also der Tausch von Karten) den Hausvorteil um 2,5 bis 3 % erhöhen. Dieser Wert liegt deutlich über den 0,37 % beim Basisspiel, daher rät er Ihnen, die XChange-Optionen abzulehnen.

Stattdessen erhalten Sie den niedrigsten Hausvorteil, wenn Sie dieser Version der grundlegenden Spielstrategie folgen, die das unendliche Deck, das Stehenbleiben des Dealers bei einer Gesamtsumme von 17, das Verdoppeln bei zwei beliebigen Karten (auch nach dem Teilen) und das einmalige Teilen berücksichtigen. 

HARD HANDS:

  • Hard 4 bis 8: Immer eine weitere Karte nehmen.
  • Hard 9: Verdoppeln Sie gegen eine 3 bis 6 des Dealers. Ansonsten eine weitere Karte nehmen.
  • Hard 10: Verdoppeln gegen eine 2 bis 9 des Dealers. Gegen eine Karte mit einer Augensumme von 10 oder einem Ass sollten Sie eine weitere Karte nehmen.
  • Hard 11: Verdoppeln Sie gegen eine 2 bis 10 des Dealers. Nehmen Sie eine weitere Karte gegen ein Ass.
  • Hard 12: Stehen bleiben gegen eine 4, 5 oder 6 des Dealers. Andernfalls nehmen Sie eine weitere Karte.
  • Hard 13 bis 16: Stehen bleiben gegen eine 2 bis 6 des Dealers. Eine weitere Karte gegen 7 oder höher nehmen.
  • Hard 17 bis 21: Immer stehen bleiben.

SOFT HANDS:

  • Soft 12 ist Ass-Ass. Siehe Abschnitt Teilen von Paaren.
  • Soft 13: Verdoppeln Sie gegen eine 6 des Dealers. Andernfalls nehmen Sie eine weitere Karte.
  • Soft 14 und 15: Verdoppeln Sie gegen eine 5 oder 6 des Dealers. Andernfalls nehmen Sie eine weitere Karte.
  • Soft 16: Verdoppeln Sie gegen eine 4, 5 oder 6 des Dealers. Andernfalls nehmen Sie eine weitere Karte.
  • Soft 17: Verdoppeln Sie gegen eine 3, 4, 5 oder 6 des Dealers. Andernfalls nehmen Sie eine weitere Karte.
  • Soft 18: Verdoppeln Sie gegen eine 3, 4, 5 oder 6 des Dealers. Bleiben Sie gegen eine 2, 7 oder 8 stehen und nehmen Sie gegen eine 9,10 oder ein Ass eine weitere Karte.
  • Soft 19 bis 21: Immer stehen bleiben.

PAARE:

  • 2, 2 oder 3,3: Teilen gegen eine 2 bis 7 des Dealers. Andernfalls gegen eine 8 oder höher eine weitere Karte nehmen.
  • 4,4: Teilen gegen eine 5 oder 6 des Dealers. Andernfalls nehmen Sie eine weitere Karte.
  • 5,5: Niemals teilen. Spielen Sie mit einer Gesamtsumme von 10 weiter und verdoppeln Sie gegen eine 2 bis 9 und nehmen Sie eine weitere Karte gegen eine 10 oder ein Ass.
  • 6,6: Teilen gegen eine 2 bis 6 des Dealers. Andernfalls gegen eine 7 oder höher eine weitere Karte nehmen.
  • 7,7: Teilen gegen eine 2 bis 7 des Dealers. Andernfalls gegen eine 8 oder höher eine weitere Karte nehmen.
  • 8,8: Immer teilen.
  • 9,9: Stehen bleiben gegen eine 7, 10 oder ein Ass des Dealers. Andernfalls teilen Sie Ihr Paar gegen alle anderen Upcards.
  • 10,10: Immer stehen bleiben.
  • Ass, Ass: Immer teilen.

Letztendlich werden aber die meisten Spieler das XChange-Feature nutzen und zumindest gelegentlich Ersatzkarten kaufen. Darin liegt der besondere Reiz des Spiels.

Sie sollten sich nur darüber im Klaren sein, dass Sie dem Haus einen kleinen Vorteil verschaffen, wenn Sie von dieser Funktion Gebrauch machen. Die Preise für die XChanges sind so festgelegt, dass Sie mehr bezahlen, als es basierend auf den Gewinnwahrscheinlichkeiten eigentlich der Fall sein sollte.

Behalten Sie außerdem im Hinterkopf, dass die Karten, die Sie auf dem Board sehen, keinen Hinweis auf eine Änderung der Wahrscheinlichkeiten für den Austausch geben. Bei einem unendlichen Deck gibt es zum Beispiel einen unendlichen Vorrat an 6ern. Wenn Sie eine 6 ablegen, verringert sich dadurch nicht die Wahrscheinlichkeit, eine weitere 6 zu ziehen. Der Anteil der 6er bleibt bei 1/13 des Decks.

Das hat eine viel geringere Auswirkung als der Preis für XChange. Seien Sie sich diesen Faktoren bewusst, und selbst wenn Sie die Faszination des XChange-Features nutzen wollen, wählen Sie diese Situationen mit Bedacht. Je mehr Sie von dem Feature Gebrauch machen, desto größer wird der Hausvorteil. 

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