Blackjack gehört zu den am häufigsten im Casino, Online Casino und Spielbank angebotenen Glücksspielen. Das Kartenspiel ist relativ einfach und trotzdem ungemein spannend. Vielleicht ist es gerade deshalb so beliebt? 17 und 4 ähnelt Blackjack. Die Regeln sind aber nicht genau dieselben. Wo liegen die Gemeinsamkeiten und wo die Unterschiede? Der folgende Artikel klärt diese und andere Fragen.
Das Ziel bei Blackjack und 17 und 4
Das grundlegende Ziel ist bei Blackjack und 17 und 4 dasselbe. Der Spieler spielt jeweils gegen eine einzige Person und zwar gegen den Kartengeber, der auch Bankhalter genannt wird. Die Spieler nennt man Pointeure. Damit ein Pointeur gewinnt, muss der Wert seiner Karten beim 17 und 4 höher sein als der des Kartengebers. Die zweite wichtige Regel: Der jeweilige Wert der Karten des Pointeurs und des Kartengebers dürfen 21 nicht übersteigen. Übersteigt der Wert 21, verliert man das Spiel automatisch.
Die grundlegenden Regeln von 17 und 4
17 und 4 spielt man wahlweise mit einem Skatblatt (32 Karten) oder einem französischen Kartendeck (52 Karten). Es gibt die vier Farben Karo, Herz, Pik und Kreuz, wobei die Farben weder bei 17 und 4 noch bei Blackjack eine Rolle spielen.
Bei einem Blatt mit 32 Karten zählen 7, 8, 9 und 10 den jeweils aufgedruckten Kartenwert. Ein Bube zählt 2, die Dame 3, der König 4 und das As 11. Besitzt ein Pointeur also beispielsweise die Karten 7, 8 und König, so kommt er insgesamt auf den Wert 19. Erreicht der Bankhalter mit seinen Karten nur den Wert 18 oder weniger, gewinnt der Pointeur.
Bei einem Blatt mit 52 Karten haben die Karten mit Zahlwerten ebenfalls den jeweils aufgedruckten Wert. Bube, Dame und König zählen 10 und das Ass (immer) 11. Das ist einer der Unterschiede zwischen 17 und 4 und Blackjack. Zwei Asse werden allerdings bisweilen nicht als 22 und damit als verlorenes Spiel gezählt, sondern als das bestmögliche Blatt.
Typischer Ablauf eines 17 und 4 Spiels
Am Anfang des Spiels legt der Bankhalter seinen auch Banco genannten Einsatz auf den Tisch. Der Einsatz aller Spieler zusammen darf maximal dem Banco entsprechen. Nach dem Setzen gibt es für alle teilnehmenden Spieler jeweils einmal eine und dann jeweils nochmals eine verdeckte Karte, während der Bankhalter zunächst nur eine verdeckte Karte erhält.
Nun kann jeder Spieler zusätzliche Karten fordern, um mit dem Gesamtwert der Karten möglichst nah an die 21 zu kommen oder gar 21 zu erreichen. Er muss aber keine weitere Karte fordern. Es ist nicht immer sinnvoll. Falls die Karten eines Spielers mit einer hinzubekommenen Karte nämlich den Wert 21 übersteigen, muss der Spieler das sofort bekanntgeben und verliert automatisch. Möchte keiner der Spieler mit einem Kartenwert von maximal 21 noch eine zusätzliche Karte erhalten, ist der Bankhalter an der Reihe.
Der Bankhalter zieht nun ebenso Karten, um möglichst nah an die 21 zu kommen. Kommt er mit seinem Kartenwert über 21, verliert er. Haben seine Karten genau den Wert 21, verlieren alle Spieler nicht nur ihren Einsatz, sondern dieselbe Summe noch einmal. Bei eingesetzten zehn Euro verlieren sie in diesem Fall also 20.
Liegt der Wert der Karten eines Bankhaltzers unter 21, gewinnt er gegen jeden Spieler, dessen Karten keinen höheren Wert als seine Karten haben. Spieler mit einem höheren Kartenwert erhalten ihren Einsatz als Gewinn ausgezahlt. Aus fünf Euro werden dann zehn. Wer als Spieler mit seinen ersten beiden Karten direkt den Wert 21 erreicht (As und Zehn), gewinnt den doppelten Einsatz, sofern der Bankhalter nicht ebenfalls 21 erreicht.
So werden aus fünf eingesetzten Euro dann fünfzehn. Haben der Spieler und der Bankhalter mit jeweils zwei Karten den Wert 21, verliert der Spieler das Spiel. Allerdings verliert er nur den einfachen und nicht den doppelten Einsatz.
Die Unterschiede zwischen 17 und 4 und Blackjack
Blackjack hat im Vergleich zu 17 und 4 einige Besonderheiten, die das Spiel etwas komplizierter, aber dafür variantenreicher machen. Im Casino können im Regelfall bis zu sieben Spieler an einem Blackjack Tisch Platz nehmen und jeweils gegen den Kartengeber spielen. Einer der größten Unterschiede zwischen 17 und 4 und Blackjack: Beim Blackjack kann das As den Wert 1 oder 11 annehmen. Festgelegt wird das – ob 1 oder 11 – erst dann, wenn der jeweilige Spieler keine weiteren Karten mehr haben möchte.
Blackjack spielt man mit anderen Kartendecks
Blackjack wird im Gegensatz zu 17 und 4 mit mehreren französischen oder anglo-amerikanischen Kartendecks zu jeweils 52 Karten gespielt. Als Kartenwerte gibt es die 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 sowie Bube, Dame, König und As. Bube, Dame und König haben jeweils den Wert 10. Das As kann – wie bereits geschildert – den Wert 1 oder 11 annehmen. Das französische und das anglo-amerikanische Kartendeck unterscheiden sich kaum: Statt der Dame (D) gibt es im anglo-amerikanischen Deck die Queen (Q) und statt des Buben (B) den Jack (J).
Der Kartengeber muss immer mindestens 17 erreichen
Beim Blackjack muss der Kartengeber mit seinen Karten mindestens den Wert 17 erreichen. Hat er beispielsweise mit drei Karten den Wert 16, darf er dabei nicht stehenbleiben. Anders als beim 17 und 4 MUSS er eine weitere Karte ziehen. Beträgt sein Karten-Gesamtwert 17 oder mehr, darf er dagegen KEINE weitere Karte mehr ziehen.
Beim Blackjack gibt es ein Unentschieden
Bei 17 und 4 muss der Spieler einen höheren Kartenwert als der Kartengeber erhalten, um zu gewinnen. Bei einem Gleichstand verliert er. Bei Blackjack gewinnt er ebenfalls nur dann, wenn seine Karten einen höheren Kartenwert als die des Kartengebers besitzen. Entspricht der Kartenwert dem des Kartengebers, gibt es beim Blackjack aber ein Unentschieden. Der Spieler kann seinen Einsatz behalten. Er gewinnt nichts hinzu, verliert aber auch nichts.
Weitere Unterschiede
Erreicht ein Spieler bei Blackjack mit den ersten beiden Karten den Wert 21, ohne dass der Kartengeber ebenfalls 21 erreicht, erhält er einen anderen Gewinn als bei 17 und 4. Gezahlt werden in diesem Fall Gewinne in einem Verhältnis von 3:2 oder 6:5. Hat man also beispielsweise 20 Euro gesetzt, erhält man beim Verhältnis von 3:2 (3 x 20 / 2) 30 Euro als Gewinn und besitzt dann - zusammen mit den eingesetzten 20 Euro 50 Euro.
Bei einem Verhältnis von 6:5 würde man (20 x 6 / 5) 24 Euro Gewinn erhalten und hätte dann insgesamt 44 Euro. Spielt man dagegen 17 und 4, liegt das Verhältnis bei 2:1. Bei 20 eingesetzten Euro gewinnt man mit einer 21 durch die ersten beiden Karten 40 Euro und hat 60. Eine 21 mit den ersten beiden Karten ist also bei 17 und 4 in der Regel deutlich lukrativer als beim Blackjack.
Ein weiterer häufig vorhandener Unterschied zwischen 17 und 4 und Blackjack ist die Möglichkeit des Splits. Erhält man beim Blackjack zwei gleiche Karten (z.B. zwei Buben oder zweimal die 8), kann man – wenn noch Platz am Tisch ist – die Karten splitten. Man spielt dann zweimal zugleich gegen den Kartengeber und erhält jeweils eine der beiden Achten als erste Karte und dann jeweils eine zweite hinzu.
Es gibt immer Varianten
Die hier vorgestellten 17 und 4 Regeln und Blackjack Regeln sind nicht für alle und immer verbindlich. Es gibt diverse Varianten. So kann man 17 und 4 beispielsweise so spielen, dass mehrere Spieler zugleich jeweils gegen den Kartengeber spielen. Alternativ hat man immer nur eine 1-gegen-1-Situation. Es spielt also jeweils ein Spieler gegen den Bankhalter und die anderen setzen aus.
Gibt es Tipps für 17 und 4?
Viele Tipps für Blackjack sind aus unterschiedlichen Gründen nicht für 17 und 4 anwendbar. Einer der Gründe dafür ist, dass die Karten der Spieler und des Bankhalters verdeckt liegen. Man kann die Karte(n) des Bankhalters also nicht in die eigene Analyse integrieren. Deshalb lässt sich beispielsweise die Blackjack Grundstrategie nicht nutzen.
Deshalb bleiben nur relativ allgemeine Tipps übrig. Man sollte sich auf jeden Fall vor dem Spiel genau über die geltenden 17-und 4-Regeln informieren. Wie bereits erwähnt, existieren diverse Varianten des Spiels. Nur wer genau weiß, was er da eigentlich mit welchen Regeln spielt, kann sich die besten Chancen sichern. Darüber hinaus sollte man sich immer ein Verlust-Limit setzen. Erreicht man das Limit, sollte man aufhören.