Casino Glücksspiele sind keine geheimnisvolle Wissenschaft, die nur von einer kleinen Elite verstanden wird. Sie müssen weder Albert Einstein noch Stephen Hawking oder Neil deGrass Tyson sein, um diesen Themenkomplex zu verstehen.
Mithilfe dieser sieben cleveren Glücksspieltipps werden Sie mehr Erfolg haben:
In der Tat, jeder Casino Spieler hat wahrscheinlich die intellektuellen Fähigkeiten, um zu verstehen, wie die Spiele gespielt werden, wie die Wahrscheinlichkeiten sind, wie das Casino sein Geld verdient und welche Systeme die Spieler im Laufe der Zeit die geringsten Verluste bei ihren Lieblingsspielen kosten.
Was müssen sie sonst noch wissen? Die Geschwindigkeit der Spiele ist sehr wichtig. Ein Vorteil von zwei Prozent bei einem Spiel, bei dem etwa 40 Entscheidungen pro Stunde getroffen werden, ist weitaus besser als ein Vorteil von einem Prozent bei einem Spiel, bei dem 150 Entscheidungen auf der Grundlage der gleichen Geldbeträge getroffen werden. Der Hausvorteil ist nicht das einzige Kriterium, anhand dessen Sie ein Spiel beurteilen können.
Wie wäre es mit der Frage, wie voll der Tisch Ihres bevorzugten Spiels sein könnte? Überfüllte Tische bringen dem Casino mehr Geld, kosten den einzelnen Spieler aber weniger Geld, wenn er kluge Einsätze tätigt. Das ist sicherlich eine Überlegung wert.
Meine persönliche, nicht-wissenschaftliche Beobachtung aus drei Jahrzehnten ist kurz und knapp: Die Spieler verstehen im Großen und Ganzen nicht die Spiele, die sie spielen. Viele verstehen sie, aber noch viel mehr verstehen sie nicht. Dies gilt insbesondere für Spieler von Spielautomaten. Außerdem glauben viele Spieler an einen Aberglauben, der offensichtlich keinen Sinn macht.
Was sollten Sie also tun? Die folgenden sieben Glücksspiel Tipps sind ein guter Ausgangspunkt für Casinospieler. Sie werden Sie auf den richtigen Weg bringen.
[Bitte beachten Sie: Alle Hinweise auf Roulette beziehen sich auf das amerikanische Doppel-Null-Rad (0, 00). Die Angaben zu Blackjack beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf ein durchschnittliches Spiel mit sechs Kartendecks].
TIPP #1: WISSEN, WIE DAS SPIEL GESPIELT WIRD
Das mag lächerlich klingen, denn wie kann ein Spieler ein Spiel spielen, von dem er nur sehr wenig weiß?
Ich erlebe es immer wieder.
Wie viele Roulette Spieler wissen nicht (und werden es vielleicht auch nie wissen), wie der Dealer die verlorenen Einsätze entgegennimmt, wie er die gewonnenen Einsätze auszahlt und wann eine neue Einsatzrunde beginnt und wann keine Einsätze mehr möglich sind? Eine ganze Menge. Hören Sie sich einfach an, wie ein Dealer beim Roulette über Spieler schimpft, die keine Ahnung haben, wie das Spiel gespielt wird. Das wird die oben genannten Fragen beantworten.
Fragen Sie Roulette-Spieler beispielweise, was "Even-Money"-Einsätze sind. Viele wissen nicht, warum sie "Even-Money" genannt werden. Sie denken, die Auszahlung spiegelt einen Einsatz ohne Hausvorteil wider!
Ich habe an Craps-Tischen gesessen, an denen "erfahrene" Craps-Spieler argumentierten, dass ihre Gewinnwetten nicht ausgezahlt wurden. Manche streiten sich lautstark über diesen Umstand, und der Dealer sagt dann (meist verärgert): "Zu Ihnen bin ich noch nicht gekommen." Solche Spieler spielen schon seit Jahrzehnten, haben aber immer noch keine Ahnung von der Reihenfolge, in der die Auszahlungen getätigt werden.
Manche Craps-Spieler haben keine Ahnung, wie hoch die tatsächliche Auszahlung ihrer Einsätze ist. Sie geben einfach ihre Wetten ab und hoffen, dass sie das gewinnen, was sie gewinnen sollen, wenn sie erfolgreich sind. Manche Spieler kennen nicht einmal die Einsätze, die sie auf dem Layout haben!
Blackjack Spieler wissen nicht, dass sich das Spiel im Allgemeinen auf etwa 48 Gewinne für das Casino, 44 Gewinne für die Spieler und acht Unentschieden aufteilt. Trendwetten beim Live-Blackjack sind keine gute Idee (eigentlich ist es nie eine "gute" Idee), denn der Trend ist immer gegen den Spieler, außer bei seltenen Händen wie Blackjacks, Double-Downs, Splits und Double-Downs auf Splits.
Der Mangel an Wissen kann ein Spiel nicht unterhaltsamer machen - oder doch? Ich habe keine Ahnung.
TIPP #2: Überfüllte Tische sind am besten
"Ich spiele lieber allein am Tisch". Nix da! Damit begehen Sie einen Kardinalfehler in Bezug auf Tischspiele.
Bei allen Casino-Spielen sollte man langsam vorgehen. Das gilt für jedes Spiel und jeden Spieler, der spielen möchte – mit Ausnahme der Vorteilsspieler, die in der Regel immer mehr Entscheidungen treffen wollen. Der normale Spieler möchte jedoch immer weniger Entscheidungen treffen.
Warum ist das so? Je mehr Geld ein Spieler bei einem Spiel einsetzt, desto mehr Geld hat das Casino zur Verfügung, um es ihm langsam, aber sicher abzunehmen.
Der durchschnittliche Tischspieler möchte jedoch oft allein oder mit nur wenigen anderen Spielern an seinem Tisch spielen. Das ist ein großer Fehler. Warum sollte man sich so positionieren, dass man noch mehr Geld verliert? Das ergibt für mich keinen Sinn. Weniger verlieren und mehr Spaß am Spiel haben wäre ein gutes Motto für Casinospieler.
Dieser Ratschlag gilt auch für das Spielen von Spielautomaten. Spielen Sie an einem Automaten, aber langsam. Spielen Sie nicht an zwei Automaten, denn damit verdoppeln Sie Ihre Chancen zu verlieren.
TIPP #3: DAS SYSTEM KENNEN, DAS SIE SPIELEN
Ich spiele meistens Glücksspielsysteme. Ich lese gerne über sie und höre Spielern zu, die sie aktiv am Tisch ausprobieren. Aber nicht alle Glücksspielsysteme sind gut. Tatsächlich kann keines dem Spieler einen Vorteil gegenüber dem Haus verschaffen. Jeder, der glaubt, dass er das kann, verkauft sich selbst ein schlechtes Gewissen.
Mit einem guten System verlieren Sie im Laufe der Zeit weniger Geld. Mit einem schlechten System verlieren Sie im Laufe der Zeit mehr Geld.
Gibt es eine praktische Faustregel, um die guten Systeme von den schlechten zu unterscheiden?
Schlechte Systeme verlangen in der Regel eine Erhöhung des Einsatzes, wenn Verluste eingetreten sind oder sie fordern eine solche Erhöhung, wenn man gewonnen hat.
Den Spielern gefällt die Idee, ihre Einsätze zu erhöhen, wenn sie gewinnen, weil sie denken, dass diese Gewinne weitergehen müssen. Dem ist nicht so. Eine Glückssträhne gibt es nur in der Vergangenheit. Sie hat nichts mit dem Jetzt oder dem Wann zu tun. Die Zukunft ist unbekannt, die Vergangenheit nicht. Aber die Vergangenheit hat keinen Einfluss auf die Zukunft. Zu viele Casinospieler sind sich dessen nicht bewusst.
Seinen Einsatz zu erhöhen ist eine schlechte Idee. Sie sorgen nur dafür, dass Sie mehr von Ihrem harterarbeiten Geld dem Hausvorteil aussetzen.
TIP #4: WIE HOCH SOLLTEN IHRE EINSÄTZE SEIN?
Wenn ich im Casino ein paar Cent auf eine Wette setzen würde, wäre ein Gewinn oder ein Verlust bedeutungslos, denn ein oder zwei Cent sind keine Wette, die mit einem Adrenalinschub verbunden ist. Wenn ich jedoch mein Bankkonto leerräume und alle anderen Investitionen, die ich besitze, verkaufen würde und all das auf eine Wette im Casino setzen würde, würde ich wahrscheinlich aufgrund der Spannung sterben. Ich glaube nicht, dass mein Herz dies verkraften würde.
Laut meinem Mentor, dem verstorbenen Captain of Craps, sollten unsere Einsätze so hoch sein, dass das Blut in Wallung gerät, die Aufregung steigt, aber nicht so hoch, dass die Angst vor einem Verlust uns in Ohnmacht fallen lässt. Kein Einsatz sollte so hoch sein, dass er unser Bankkonto oder unsere körperliche Gesundheit gefährdet.
Morgens aufzuwachen und sich die Frage zu stellen: "Wie viel habe ich gestern gesetzt?
[Anmerkung: Ich habe in meinen Büchern über den Captain geschrieben. Er war tatsächlich mein Mentor].
Casino-Glücksspiele sollen Spaß machen, was nicht der Fall sein kann, wenn dabei Verzweiflung aufkommt. Zu viel zu wetten ist nicht gut. Zu wenig zu wetten bringt uns auch nicht den Nervenkitzel, den wir in den Casinos suchen.
Ich denke, der griechische Philosoph Hesiod hatte Recht, als er schrieb (ich paraphrasiere): "Mäßigung in allen Dingen."
Dieses Sprichwort gilt besonders für Casinospieler und ihre Einsatzentscheidungen.
TIPP #5: SIE SOLLTEN WISSEN, WANN SIE EIN SPIEL VERLASSEN SOLLTEN
Die schlimmste und deprimierendste Art, eine Casino-Session/einen Casinobesuch zu beginnen, ist, wenn man so schnell so viel Geld verliert, dass man sich am Boden eines tiefen Lochs wiederfindet und die nächsten ein oder zwei Tage damit verbringen muss, sich den Weg nach draußen zu graben. Dabei geht es Ihnen nicht einmal so sehr ums Gewinnen, sondern vielmehr darum, nicht in dieses Loch zu fallen.
Natürlich haben Sie das Gefühl, dass Sie weiter spielen müssen, um das Loch aufzufüllen. Aber das Casino wird seinen Hausvorteil gegenüber Ihnen nicht verlieren, sodass Sie vielleicht weiter in die Vergessenheit abrutschen.
Können Sie etwas dagegen tun? Ja, Sie können das Tempo Ihres Spiels verlangsamen. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie einen Verlust erleiden werden, und sagen Sie sich zu sich selbst: „Mach keine Dummheiten." Setzen Sie nicht mehr, als Sie normalerweise setzen. Versuchen Sie es nicht mit Einsätzen, die zwar eine große Auszahlung haben, aber einen ebenso großen Hausvorteil.
Gehen Sie auf Nummer sicher. Spielen Sie vernünftig. Seien Sie klug. Halten Sie sich zurück. Es liegen noch viele Casinotage vor Ihnen.
Nehmen wir an, Sie halten sich wacker, vielleicht sind Sie leicht im Minus oder im Plus. Dann stellt sich die Frage, wann Sie Ihre Session beenden?
Hier sind die möglichen Antworten:
- Ihr Verstand sagt Ihnen: "Es ist Zeit, aufzuhören und etwas anderes zu tun". Dann hören Sie auf der Stelle auf. Ihre Session ist vorbei.
- Ich bin müde. Es ist Zeit, das Spiel zu beenden.
- Ich denke, ich werde diesen Erfolg bis zu meiner nächsten Session auskosten. Bingo! Sie können aufstehen und gehen.
- Ich verliere nur ein bisschen. Ich werde eine Pause machen und später wiederkommen.
- Meine Güte, bin ich müde. Es ist Zeit für ein Nickerchen. Machen Sie es sich im Bett gemütlich.
- Meine Güte, bin ich müde. Es ist an der Zeit für einen langen und ausgiebigen Schlaf. Machen Sie es sich für eine Weile im Bett bequem.
TIPP #6: BANKROLL-MANAGEMENT
Bankroll Management kann einem Spieler keinen Vorteil bei Casino-Spielen verschaffen. Das ist eine solide Tatsache, die Casinospieler verstehen müssen. Sie befinden sich in einer negativen Situation und diese Situation wird sich unweigerlich offenbaren, entweder jetzt oder im Verlaufe der Zeit. Ich frage mich manchmal, wie viele Casinospieler zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer Spielerkarriere - sei es kurz- oder langfristig – bei den Spielen, die sie so gerne spielen, im Plus waren.
Aber ein gutes Bankroll-Management ist ein solides Instrument, um die eigenen Verluste in Grenzen zu halten. Das ist ein grundlegender Gedanke, der sich im Gehirn eines Casinospielers verankern muss. Das Bankroll-Management ist ein Mittel, um sich finanziell vor größeren Verlusten zu schützen.
Hier sind also meine Empfehlungen für ein gutes Bankroll-Management:
- Richten Sie ein Bank-/Girokonto namens 401G für Ihre Spielgelder ein. Zahlen Sie regelmäßig Geld auf dieses Konto ein. Übrigens steht das "G" für Glücksspiel.
- Verwenden Sie das Geld von diesem Konto nur zum Spielen im Casino.
- Wenn Sie im Casino gewinnen, wird das Geld aus diesen Gewinnen auf das Konto eingezahlt.
- Stellen Sie sicher, dass Sie genug Geld haben, um mindestens vier Stunden pro Tag im Casino zu spielen. Es kann auch weniger sein, aber eine größere Bankroll könnte ein Fehler sein.
- Teilen Sie Ihr Geld entsprechend der Anzahl der Sessions, die Sie spielen werden, auf. Spielen Sie nicht mit Ihrer gesamten Bankroll.
- Erlauben Sie sich nie, mehr als ein Drittel Ihrer gesamten Bankroll bei einem Besuch im Casino zu verlieren. Betrachten Sie eine Reise als zweitägige Spielzeit.
- Leihen Sie niemandem Geld, damit er spielen kann. Das ist eine Fehlinvestition. Denken Sie an Polonius' Rat an Laertes in Shakespeares Stück Hamlet: "Sei weder ein Borgender noch ein Leihender, denn das Borgen verliert sowohl sich selbst als auch den Freund, und das Borgen stumpft die Schärfe des Wirtschaftens ab."
TIPP #7: Sie sollten sich nicht auf die Casino-Comps fixieren
Zu viele Spieler machen sich Gedanken über die Höhe der Boni, die sie von den Casinos erhalten. Manche Casinobesucher denken tatsächlich, dass Comps Gratisgeschenke sind, die das Casino vergibt, weil diese Spieler - aus welchen Gründen auch immer - beliebt sind. Sie sind der Meinung, dass ihr Gastgeber (wenn sie einen Gastgeber verdienen) sie aus irgendeinem unaussprechlichen Grund ausgewählt hat.
Comps basieren auf einem einfachen Faktor: Wie viel Geld das Casino erwartet, dass Sie über einen bestimmten Zeitraum verlieren werden. Sie erhalten einen Prozentsatz davon in Form von kostenlosen Zimmern, Verpflegung und anderen "Gefälligkeiten" zurück.
Hier ist der einfachste und klügste Ratschlag, wenn es um Comps geht: Nehmen Sie das, was sie Ihnen geben, weil Sie es sich durch mögliche Verluste verdient haben, aber spielen Sie nie, um einen Bonus zu bekommen. Entweder Sie erhalten Casino-Comps oder eben nicht!
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg!
Die Rechte an dem Titelbild stammen von Eran Alergant.
